Röteln: Prüfungsfragen für HeilberufeWenn Sie die Fragen zu den Röteln im Prüfungs-Modus beantworten wollen, so können Sie durch Anklicken der unten stehenden Schaltfläche zunächst alle Antworten verbergen:
Durch welchen Erreger werden die Röteln verursacht?
Die Röteln sind eine Virusinfektion. Der Erreger wird Rötelnvirus oder auch Rubellavirus genannt.
Die meisten Rötelninfektionen erfolgen mittels so genannter Tröpfcheninfektion. Was ist mit Tröpfcheninfektion konkret gemeint?
Bei Tröpfcheninfektionen führen feine
Speicheltröpfchen, die durch Husten oder Niesen in der Luft
gelangen, zur Übertragung des Virus.
Wie hoch ist in etwa der Kontagiositätsindex bei einer Infektion mit dem Rötelnvirus?
Unter dem Kontagiositätsindex wird der
prozentuale Anteil der Menschen verstanden, bei denen es nach
Kontakt mit einem Erreger zu einer Vermehrung des Erregers im Körper
kommt. (Dabei ist es gleichgültig ob es zu äußerlich sichtbaren
Krankheitserscheinungen kommt).
Wie lange ist bei einer Rötelninfektion die Inkubationszeit?
Die Inkubationszeit der Röteln beträgt 2-3 Wochen. Merke: Bei den Röteln unterscheidet man ein Prodromalstadium und ein Exanthemstadium. Welche Symptome zeigt ein Patient im Prodromalstadium der Röteln?
Unter dem Prodromalstadium wird ganz allgemein ein unspezifisches Vorstadium vor Ausbruch der eigentlichen Krankheit verstanden. In diesem Prodromalstadium zeigt das mit
Röteln infizierte Kind, Symptome eines Schnupfens mit Halsschmerzen
und moderatem Fieber um 38,5 °C. Welche Symptome zeigen Kinder mit Röteln im Exanthemstadium?
Der Hautausschlag bei den Röteln ist klein
bis allenfalls mittelfleckig. Die Flecken sind bis etwa linsengroß
und hellrot gefärbt. Sie fließen nicht zusammen. Wie verhalten sich bei einer Rötelninfektion die weißen Blutkörperchen?
Im Blutbild ist bei einer Rötelninfektion typischerweise eine Erniedrigung der Leukozytenzahl (Leukopenie) sowie eine Erhöhung der Lymphozyten (Lymphozytose) zu beobachten. Wie können Sie vom klinischen Bild einen Scharlach von den Röteln unterscheiden?
Bei beiden Erkrankungen ist das Exanthema
klein fleckig nicht konfluierend. Beim Scharlach lässt das Exanthema
die Region um Mund und Kinn frei. (periorale Blässe oder Milchbart).
Zu welchen Komplikationen können die Röteln beim Kind oder beim Erwachsenen führen?
Komplikationen mit Schmerzen in den
Gelenken, einem Abfall der Thrombozyten oder auch einer Enzephalitis
sind bei den Röteln selten, kommen aber in Einzelfällen vor.
Kann man an den Röteln zweimal erkranken?
Nein! Die Röteln hinterlassen in der Regel eine lebenslange Immunität. Weiter oben wurde ausgeführt, dass die Röteln in der Regel mit einer Tröpfcheninfektion übertragen werden.
Kennen Sie noch einen anderen Übertragungsweg des Rötelnvirus.
Neben der Tröpfcheninfektion kann das Rötelnvirus auch diaplazentar übertragen werden. Hierunter versteht man die Ausbreitung des Rötelnvirus bei einer Schwangeren durch die Plazenta auf den Embryo oder den Fetus. Auch wenn der diaplazentare Übertragungsweg des Rötelnvirus zahlenmäßig – im Vergleich zur Tröpfcheninfektion – gering ist, so hat der diaplazentare Übertragungsweg des Rötelnvirus eine erhebliche medizinische Bedeutung.
Wissen Sie welche?
. Ein Kind mit einer Rötelnembryopathie zeigt häufig Fehlbildungen an drei Organen. Welche Organe sind im klassischen Fall von einer Rötelnembryopathie betroffen?
Das Herz (zum Beispiel offener Ductus
Botalli, Septumdefekte, Fallot-Tetralogie.
Mit welchem Eigennamen wird die Röteln-Embryopathie bezeichnet?
Die Röteln-Embryopathie wird auch als
Gregg-Syndrom bezeichnet.
Was ist im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr bei Kindern mit einer Rötelnembryopathie zu beachten?
Kinder mit Rötelembryopathie sind über eine längere Zeitspanne Träger des Rötelnvirus und können das Virus über den Urin oder das Nasen- und Rachensekret bis zu einem Jahr lang verbreiten.
Wie wird die Rötelninfektion behandelt?
Eine kausale Therapie der Rötelninfektion
ist nicht bekannt.
Welche Impfempfehlungen gibt in Deutschland die ständige Impfkommission (STIKO) im Hinblick auf die Impfung zur Prophylaxe der Röteln?
Die ständige Impfkommission empfiehlt für
alle Kinder ab dem 12. Lebensmonat und für alle Erwachsene, bei
denen keine Antikörper gegen das Rötelnvirus nachweisbar sind eine
Impfung.
Ist in einer Schwangerschaft auch eine Behandlung nach Kontakt mit einem an Röteln Erkrankten sinnvoll und möglich?
Möglich und sinnvoll ist eine Behandlung
mit spezifischen Immunglobulinen bei einer Schwangeren innerhalb von
72 Stunden nach Kontakt mit einem an Röteln Erkrankten. Ist in der Schwangerschaft noch eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff gegen Röteln möglich?
Nein! Die Impfung gegen Röteln sollte 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft abgeschlossen sein.
Was bestimmt das Infektionsschutzgesetz im Hinblick auf die Meldepflicht bei Röteln?
Die Röteln sind in Paragraph 6 und in
Paragraph 7 des Infektionsschutzgesetzes aufgeführt. Dies bedeutet:
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