Meningitis: PrüfungsfragenWas ist eine Meningitis? Eine Meningitis ist eine entzündliche Veränderung der Gehirnhäute. Meist ist besonders betroffen die weiche Gehirnhaut (Pia mater). Bei einer Meningitis ist die Entzündung meist nicht streng auf die Meningen (Hirnhäute) begrenzt, sondern auch in der Nachbarschaft nachweisbar. zur Erinnerung: es gibt drei Gehirnhäute:
. Was verursacht eine Meningitis? Ganz überwiegend wird eine Meningitis verursacht durch:
Selten kann eine Meningitis ursächlich auf eine Infektion mit Parasiten, Protozoen oder Pilze zurückgeführt werden. Ebenfalls selten sind nicht infektiöse Ursachen wir die Meningiosis carcinomatosa. Nicht durch Infekte bedingte Meningitiden nennt man aseptische Meningitis . Welche Bakterien verursachen besonders häufig eine Meningitis? Hier sollten drei Bakterien besonders herausgestellt werden:
. Welche Symptome verursacht die bakterielle Meningitis im typischen Fall? Ein sehr schneller Verlauf zwischen " ein wenig Fieber mit Schnupfen" und einem schweren hochfieberhaften Krankheitsbild findet sich bei rund 1/3 der Fälle einer bakteriellen Meningitis. Im einzelnen kommt es zu:
Hinweis für eine mündliche Prüfung: wird eine Krankengeschichte etwa folgenden Inhaltes erzählt: Kind hatte morgens etwas Schnupfen, hat aber noch gespielt....das gleiche Kind liegt Abends hoch fiebernd im dunklen Zimmer und weint nach Anschalten des Lichtes....an der Haut finden sie einen rötlichen Ausschlag.... Antworten Sie auf eine solche Krankengeschichte: Jede sehr kurze Anamnese (nach Stunden) und Lichtscheu ist sehr verdächtig auf eine Meningitis! (besonders wenn ein Hautausschlag besteht) . Was versteht man unter Meningismus? Meningismus ist ein Sammelbegriff für klinische Symptome, die entstehen, wenn ein an Meningitis Erkrankter versucht, einen Zug an den Meningen (Hirnhäuten) zu vermeiden: Besonders wichtig sind:
Nennen Sie einige mögliche Komplikationen der bakterielle Meningitis? Hirnabszesse: von den Hirnhäuten können Bakterien in andere Regionen des Gehirns gelangen und dort zu Eiteransammlungen führen epileptische Anfälle: Entzündungen können Narben hinterlassen, an den Narben entstehen Krampfanfälle subdurale Ergussbildung: Entzündungen führen oft in der Umgebung zu stärkeren Flüssigkeitsansammlungen. Im Inneren des Schädels ist dies besonders problematisch, da der Knochen nicht ausweichen kann und der Hirndruck steigt. Hydrozephalus: im Gehirn gibt es zwischen den Hirnventrikeln, in denen der Liquor (Hirnwasser) produziert wird und dem Liquor der sich zwischen den Hirnhäuten befindet, Verbindungsstellen. Durch entzündliche Verklebungen, aber auch durch Einbruch von Eiter in diese Verbindungsbahnen kann der Liquor nicht mehr normal zirkulieren und führt zu einem Liquorstau Blindheit und Taubheit: wenn die entsprechenden Hirnteile oder durch Druck die jeweiligen Hirnnerven geschädigt werden. Waterhouse-Friderichsen-Syndrom: akutes Versagen der Nebenniere durch Embolie und Einblutungen Merke: ganz entscheidend für die Prognose einer bakterielle Meningitis ist der frühe Beginn der Behandlung mit Antibiotika. . Wie kommt bei einer bakterielle Meningitis der "Hautausschlag" zustande? Die kleinen roten Flecke am ganzen Körper bei - vor allen Dingen bakterieller Meningitis - sind Mikro-Embolien. Durch einen Glas-Spatel oder ein sauberes Glas lassen sich die Mikro-Embolien nicht wegdrücken. (im Gegensatz zu rötlichen Hautflecken vieler anderer Kinderkrankheiten) . Warum findet man bei der tuberkulösen Meningitis - im Gegensatz zu der Meningokokken-Meningitis - Ausfälle der Hirnnerven? Die Bakterielle Meningitis durch die typischen Erreger wie Meningokokken, Pneumokokken, HIb....führen zu einem Befall der Hirn-Haube. (direkt unter dem Schädeldach). Bei Meningitis durch Mycobacterieum tuberculosis sind die basalen Hirnregionen (also jene Teile des Gehirns, die auf der Schädelbasis) liegen, besonders betroffen. Dort verlaufen die Gehirn-Nerven. Im Gegensatz zur Meningokokken-Meningitis beginnt die tuberkulöse Meningitis schleichend. . Ist die Meningokokken-Meningitis meldepflichtig? Ja! Der § 6 des Infektions-Schutzgesetzes bestimmt eine namentliche Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung und Tod (und auch bei Sepsis). Meldepflichtig sind sowohl Arzt als auch Heilpraktiker. . Überprüfen Sie Ihr Wissen mit MC-Fragen zu Infektions-Krankheiten ___________________________________________________________________________________________________________________ Werbung: Lernen
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