Impfungen: Examens- und Prüfungsfragen

Aus welchen Gründen wird "geimpft"?

Beim Impfen hat man das Ziel, den Impfling (Patienten) vor übertragbaren Krankheiten zu schützen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) bezeichnet Impfungen als eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen, die es in der Medizin gibt!

 

Welcher Fachausdruck wird gelegentlich auch für eine Impfung verwendet?

Vakzination: Der Begriff Vakzination wir manchmal für aktive Impfungen verwendet. Ursprünglich entstand der Ausdruck für ein von Jenner 1796 praktiziertes Verfahren. Jenner übertrug auf den Impfling den Erreger der Kuhpocken. Die Infektion mit Kuhpocken verhinderte den Ausbruch der (meist) tödlichen Pocken. Der Begriff Vakzination bedeutet von Kühen stammend!

 

Worin besteht der Unterschied zwischen einer aktiven und einer passiven Impfung?

Bei einer aktiven Impfung bildet der Organismus (aktiv) Antikörper gegen die Krankheitserreger

Bei einer passiven Impfung erhält der Organismus die gegen die Erkrankung gerichteten Antikörper

 

Womit kann man die Vorgänge im Körper des Geimpften bei einer aktiven Impfung vergleichen?

Im Körper des Impflings laufen nach einer aktiven Impfung ganz ähnlich Vorgänge ab, wie sie auch bei einer ersten Infektion mit dem entsprechenden Krankheits-Erreger zu beobachten sind. Übersteht ein Patient die Infektion, so findet man in seinem Blut Antikörper gegen den Krankheits-Erreger.

Durch die aktive Schutz-Impfung bildet der Organismus ebenfalls Antikörper gegen einen speziellen Krankheits-Erreger, die dann im Falle eines Kontaktes mit den Erregern schon im Blut vorhanden sind. Hierdurch kann die drohende Erkrankung sehr effektiv bekämpft werden.

 

Nennen Sie jeweils einen Vor- und einen Nachteil der aktiven Schutz-Impfung ?
Der Vorteil der aktiven Schutz-Impfung: hält sehr lange an

Der Nachteil der aktiven Schutz-Impfung: Der Impfschutz entsteht erst Tage oder Wochen nach der Impfung. (Der Organismus benötigt Zeit die Antikörper (aktiv) zu bilden

 

Nennen Sie drei verschieden Möglichkeiten wie prinzipiell eine aktive Immunisierung zu erreichen ist?

Eine aktive Immunisierung kann man erreichen durch die Gabe von:

  • Lebendimpfstoffen

 (hierbei werden lebende, aber abgeschwächte Krankheits-Erreger verwendet)

  • Totimpfstoffen

(hierbei werden abgetötete Krankheits-Erreger verwendet, die Antigene (Eiweiße) führen dennoch zur Bildung von Antikörpern

  • Toxoid-Impfstoffe 

(manche Krankheits-Erreger sind gefährlich oder gar tödlich, weil sie ein Gift (Toxin) bilden. In solchen Fällen kann die Gabe eines "abgeschwächten" Giftes (Toxoid) zur Antikörperbildung (nur) gegen das Gift (Toxin) genutzt werden.)

 

Was ist gemeint, wenn man sagt, ein Patient erhält ein "Hyper-Immunserum"?

Ein Hyperimmunserum ist ein Medikament, das Antikörper gegen eine Infektions-Krankheit enthält. Dies ist eine passive Impfung.

 

Welche Vor- und Nachteil hat ein passive Impfung?

Vorteil: Bei der passiven Impfung stehen unmittelbar nach der Impfung die Antikörper zur Verfügung. Ein solche passive Impfung ist z. B. sinnvoll, wenn schon ein Kontakt mit den Krankheits-Erregern stattgefunden hat.

Nachteil der passiven Immunisierung: Der Impfschutz hält nur kurz an! Die verabreichten Antikörper sind Fremdeiweiße. Der Körper greift die fremden Eiweiße an und zersetzt sie

 

Was ist eine Simultan-Impfung?

Bei einer Simultan-Impfung wird gleichzeitig eine aktive und eine passive Impfung durchgeführt.

Ein Beispiel für eine Simultan-Impfung: Ein im medizinischen Bereich Tätiger hat sich eine Verletzung an einer Injektionsnadel zugezogen. Die Nadel fand zuvor Verwendung bei einem Patienten, der unter Hepatitis B leidet.

Kurz nach der Verletzung sind die Gabe von Antikörpern (passive Impfung) sinnvoll, da nur hierdurch ein Schutz vor dem Ausbruch der Krankheit nach der Verletzung zu erreichen ist. Der Effekt der passiven Impfung hält jedoch nicht lange an!

Längerfristig muss jedoch auch an ähnliche Verletzungen gedacht werden. Hierfür wird gleichzeitig ein aktive Impfung vorgenommen, damit sich im Organismus (aktiv) auch eigene Antikörper bilden, die längere Zeit im Blut verbleiben!

Neben der Hepatitis-Impfung (A und B)  sind typische Beispiele für eine Simultan-Impfung die Tetanus- und die Tollwut-Impfung.

 

Was ist mit den Begriffen trivalenter oder tetravalenter Impfstoff gemeint?

Mit solchen Impfungen wird der Impfling gegen mehrere Krankheiten geschützt:

ein trivalenter Impfstoff schützt gegen drei Erkrankungen: z. B Masern, Mumps, Röteln

ein tetravalenter Impfstoff schützt gegen vier Erkrankungen: z. B.  Diphterie, Keuschhusten, Tetanus, Hämophilus Influenza

 

Was versteht man unter einem Impf-Plan?

In Deutschland gibt es keine allgemeine Impfpflicht. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene empfiehlt eine Kommission beim Robert Koch Institut (Ständige Impf-Kommission = STIKO) bestimmte Impfungen, die sich je nach aktueller Infektionslage auch ändern können.

Solche Impf-Empfehlungen werden in einem Impf-Plan zusammengefasst.

 

Darf ein Heilpraktiker eine Impfung durchführen?

Die ist eine in mündlichen Prüfungen für Heilpraktiker sehr häufig gestellte Frage: Die Antwort sollte sinngemäß lauten:

Nein weil:

alle Impfstoffe sind verschreibungspflichtig

der Eintrag der jeweiligen Impfung in den Impfpass ist aufgrund des Infektions-Schutzgesetzes dem Arzt vorbehalten

viele Impfstoffe (z. B. gegen Hepatitis, Tetanus....) schützen gegen Erkrankungen, die in § 6 oder § 7 des Infektions-Schutzgesetzes genannt sind, und deren Behandlung dem Heilpraktiker verboten ist

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Mögen viele der gestellten Fragen zur Impfung gerade Ihre  Prüfungs- oder Examensfragen sein! 

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