Morbus Hodgkin: Prüfungsfragen für HeilberufeDer Morbus Hodgkin ist sehr häufig Gegenstand von mündlichen aber auch schriftlichen Prüfungen. Wenn Sie die Fragen zum Morbus Hodgkin im Prüfungs-Modus beantworten wollen, so können Sie durch Anklicken der unten stehenden Schaltfläche zunächst alle Antworten verbergen:
Welche ältere Bezeichnung ist für den Morbus Hodgkin auch noch gebräuchlich?
Der Morbus Hodgkin wird manchmal auch (noch) als Lymphogranulomatose (Hodgkin) bezeichnet.
Handelt es sich bei dem Morbus Hodgkin eine gutartige oder um eine bösartige Erkrankung?
Der Morbus Hodgkin ist eine maligne (bösartige) Erkrankung.
Ist es korrekt, den Morbus Hodgkin als ein Karzinom zu bezeichnen?
Nein! Der Morbus Hodgkin ist zwar eine
maligne Erkrankung, aber keineswegs ein Karzinom.
Von welchen Zellen nimmt der Morbus Hodgkin seinen Ursprung?
Nochmals zur Wiederholung: was sind B-Lymphozyten?
Die B-Lymphozyten gehören zu den Leukozyten
(weißen Blutkörperchen). Die B-Lymphozyten sind die einzigen Zellen,
die in der Lage sind Antikörper zu bilden. Wir haben weiter oben gelernt, dass der Morbus Hodgkin eine maligne Erkrankung des Lymphsystems darstellt und zumeist aus einer malignen Entartung eines B-Lymphozyten entsteht.
Durch welches klinische Symptom macht sich der Morbus Hodgkin meist bemerkbar?
Die typische Erst-Symptomatik des Morbus Hodgkin ist die schmerzlose Lymphknotenschwellung.
An welcher Stelle kommt es in der überwiegenden Mehrzahl der Hodgkinpatienten zu der schmerzlosen Lymphknotenschwellung?
Am häufigsten beobachtet man beim Morbus Hodgkin eine (schmerzlose)
Lymphknotenschwellung im Bereich des Hals.
Können Sie noch weitere Stellen nennen, an denen es bei Morbus Hodgkin auch häufiger zu schmerzlosen Lymphknotenschwellungen kommt?
Im Mediastinum, in der Achselhöhle sowie auch im Bauchraum und in der Leiste.
In der letzten Frage haben Sie gelernt, dass neben dem Befall der zervikalen Lymphknoten (Halslymphknoten), beim Morbus Hodgkin auch ein Befall von Mediastinum, Achselhöhle, Bauchraum und Leiste vorkommt.
Formulieren Sie dies in einer medizinisch ansprechenden Terminologie!
Der Morbus Hodgkin befällt am häufigsten
die zervikalen Lymphknoten! Beim Morbus Hodgkin spricht man manchmal auch vom Vorliegen einer sogenannten B-Symptomatik!
Was ist mit einer B-Symptomatik gemeint?
Sie haben bisher gelernt, dass die Lymphknotenschwellungen beim Morbus Hodgkin in der Regel schmerzlos sind.
Kennen Sie eine Ausnahme von dieser Regel?
Im Zusammenhang mit dem Morbus Hodgkin
sollte man wissen, dass bei einigen (wenigen) Patienten nach
Alkoholgenuss, die geschwollenen Lymphknoten schmerzen.
Welche Laborveränderungen erwarten Sie bei einem Morbus Hodgkin?
Zumindest in den fortgeschrittenen Fällen sind die Entzündungszeichen im Labor (BSG und C-reaktives Protein) erhöht. Eine Lymphopenie (Verringerung der Lymphozytenzahl) ist ein weiterer Laborhinweis auf einen Morbus Hodgkin.
Wie wird die Diagnose eines Morbus Hodgkin präzise gestellt?
Eine sichere Diagnose wird durch die
feingewebliche (histologische) Untersuchung von Lymphknotengewebe
gestellt. Eine der vielen Komplikationen des Morbus Hodgkin ist der posthepatische Ikterus
Erklären Sie das Zustandekommen eines posthepatischen Ikterus beim Morbus Hodgkin?
Sie haben bereits gelernt, dass beim Morbus
Hodgkin unter anderem auch die Lymphknoten im Abdomen (abdominellen
Lymphknoten) anschwellen können.
Warum ist bei der Diagnostik des Morbus Hodgkin eine computertomographische oder auch kernspinntomografische Untersuchung der Thoraxorgane und der Organe des Abdomens zwingend geboten?
Sie haben oben gelernt, dass es bei Morbus
Hodgkin auch zum Befall von Lymphknoten im Mediastinum sowie im
Bereich des Abdomens (Bauchraums) kommen kann.
Wie hoch schätzen Sie die Inzidenz (die Zahl der Neuerkrankungen) beim Morbus Hodgkin?
Die Inzidenz beim Morbus Hodgkin liegt bei etwa 2-4 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner.
Was wissen Sie zur Ätiologie (Ursache) des Morbus Hodgkin?
Die Ursache des Morbus Hodgkin ist nicht
sicher geklärt!
Zur Wiederholung: welche Infektionskrankheit wird durch das Epstein-Barr-Virus verursacht?
Das Epstein-Barr-Virus verursacht die
infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber).
Welche speziellen Zellen beobachtet man bei der mikroskopischen Untersuchung eines Lymphknotens bei einem Patienten mit Morbus Hodgkin?
Bei Morbus Hodgkin findet man bei
mikroskopischer (histologischer) Untersuchung zwei besondere
Zelltypen:
Mit welchen zwei Therapieprinzipien wird der Morbus Hodgkin schulmedizinisch therapiert?
Je nach Stadium wird der Morbus Hodgkin mit
Chemotherapie und Bestrahlung behandelt.
Im Zusammenhang mit dem Begriff Hodgkin-Lymphom, findet man auch häufig die Bezeichnung Non-Hodgkin-Lymphom. Was ist mit einem Non-Hodgkin-Lymphom gemeint?
Unter dem Begriff Non-Hodgkin-Lymphome
werden maligne Lymphome zusammengefasst, die im Verlauf vom
Hodgkin-Lymphom stark abweichen und die in ihrem
frühen Verlauf bereits zum Befall
der nicht lymphatischen Organe neigen.
Sie haben gelernt, dass der Morbus Hodgkin eine maligne Erkrankung des Lymphatischen Systems darstellt. Nennen Sie zum Abschluss noch einmal die wichtigsten Organe des Lymphatischen Systems!
Die wichtigsten Organe des Lymphatischen
Systems sind:
___________________________________________________________________________________________________________________ Werbung: Der erste Teil unseres Hörbuches "Anatomie des Menschen" Teil 1 ist überarbeitet und fertig.
|