Welche Substanz verleiht der Galle
die gelb-grüne Farbe ? (Einfach-Auswahl)
Angekreuzt werden muss
die Antwort : E
Bilirubin verleiht der Galle die gelb-grüne Farbe. Hämoglobin ist
der rote Blutfarbstoff. Urolinogen verleiht dem Urin die gelbliche
Farbe und Sterkobilin gibt dem Stuhl die braune Farbe.
Cholesterin ist für die Produktion von Gallensäuren wichtig.
Welche Aussage zum Bilirubin ist
zutreffend ? (Einfach-Auswahl)
Angekreuzt werden muss
die Antwort : C
Das an Glukuron-Säure gebundene Bilirubin ist direkt in der Galle
löslich und heißt direktes Bilirubin. Das an Albumin gebundene
Bilirubin nennt man auch indirektes - nicht wasserlösliches -
Bilirubin.
Eine Gelbfärbung an der Haut kann man bei einem Bilirubin-Wert von
circa 5 mg/dl erkennen.
Das Bilirubin entsteht aus überwiegend aus dem Abbau von Hämoglobin.
Ein Teil (etwa 20%) des über die Galle in den Darm ausgeschieden
Bilirubin wird zurückresorbiert (entero-hepatischer Kreislauf)
Welche Aussage zum Bilirubin ist
falsch? (Einfach-Auswahl)
Angekreuzt werden muss die
Antwort : B
Bilirubin entsteht aus dem Abbau von Hämoglobin (80%) und Myoglobin
sowie Leberenzymen (20%). In der Leber erfolgt die Verbindung mit
Glukuron-Säure.
Das mit Glukuron-Säure verbunden Bilirubin ist wasserlöslich. Es
wird über die Galle ausgeschieden.
Ein kleiner Teil dieses direkten Bilirubin gelangt aber auch in den
Kreislauf. Das direkte Bilirubin ist also auch im Blut eines
Gesunden nachweisbar. Aber nur bei erhöhten Blutwerten des direkten
(wasserlöslichen) Bilirubins wird es auch in den Urin ausgeschieden!
Beim Ikterus kann man
Zweifach-Auswahl
a
die
Gelbfärbung zuerst an den Skleren erkennen
b
im Labor eine
Erniedrigung des Bilirubins finden
c
immer eine
Hämolyse beobachten
d
ist der
Stuhl immer cremig hell
e
eine
Gelbfärbung der Haut ab einem Bilirubin-Wert von 5 mg/ dl
erkennen
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: D
Der Begriff Ikterus bedeutet Gelbsucht. Die gelbe Farbe kommt durch
einen Anstieg des Bilirubins zustande. Die Gelbfärbung an den
Skleren sieht man bei circa 2 mg/dl und an der Haut von circa
5mg/dl.
Eine Hämolyse findet man nur bei einer bestimmten Form des Ikterus:
dem prähepatischen Ikterus.
Beim prähepatischen Ikterus ist der Stuhl nicht cremig hell
entfärbt!
Bei welcher der folgenden
Krankheit kommt es besonders zum Anstieg des indirekten Bilirubins?
Mehrfachauswahl
a
Malaria
b
perniziöse
Anämie
c
HUS
(Hämolytisch-Urämisches Syndrom)
d
Pankreas-Kopfkarzinom
e
Gallengangsstein
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: A
Malaria und HUS führen Infektbedingt zu einer Hämolyse (hämolytische
Anämie). Bei der Perniziosa kommt es zu einem verstärkten Abbau von
Erythrozyten (Hämoglobin) und
damit zum Anstieg des indirekten Bilirubins.
Bei einem Stau des Galleabfluss (Stein, Tumor) ist besonders das direkte Bilirubin
erhöht
Welche Aussage zum Ikterus ist falsch? (Einfach-Auswahl)
Angekreuzt werden muss die
Antwort : E
In den ersten Tagen nach der Geburt ist ein leichter Ikterus
physiologisch. Das fetale Hämoglobin wird abgebaut. Juckreiz,
bierbrauner Urin und acholischer (heller) Stuhl sind typisch für den
intra- und posthepatischen Ikterus.
Bei der Untersuchung eines
Patienten fällt Ihnen eine Gelbfärbung an Skleren und Haut auf.
Welche der folgenden Möglichkeiten sollten Sie in Betracht ziehen
Mehrfachauswahl
a
Hepatitis A-E
b
Mononukleose
c
Karotten-Diät
d
Stein im Ductus
cystikus (Gang zur Gallenblase)
e
Pankreas-Kopfkarzinom
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: C Hepatitis und Mononukleose
(Pfeiffer-Drüsenfieber) führen zu direkten Schädigungen der
Leberzellen (intrahepatischer Ikterus)
Eine Gelbfärbung von Skleren und Haut kann auch einmal durch
Farbstoffe in Medikamenten oder Lebensmittel (Karotten) vorgetäuscht
werden.
Ein Stein im Ductus cystikus blockiert nur den Gallefluss in und aus
der Gallenblase, nicht aber den Gallefluss in den Darm. Somit
entsteht beim Verschluss des Ductus cysticus kein Ikterus.
Das Carcinom im Pankreaskopf kann zum Verschluss der Gallenwege an
der Papilla vateri führen. Es entsteht ein posthepatischer Ikterus.
Der Neugeboren-Ikterus
Mehrfachauswahl
a
entsteht durch
vermehrten Abbau von fetalem Hämoglobin
b
kann bei
Rhesus-Unverträglichkeit sehr schwerwiegend sein
c
entsteht durch ein
Mangel an Surfocant (Oberflächen-Faktor)
d
Die Photo-Therapie
beschleunigt den Abbau des Bilirubins
e
ist Folge einer
(angeborenen) Pylorus-Stenose
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: D
Der Surfocant-Mangel ist in der Neugeboren Periode ursächlich für
eine Atemstörung.
Die Pylorus-Stenose (Magenpförtner-Verengung) behindert nicht den
Gallefluss (Der Pylorus liegt vor (oral) des Duodenums.
Bei der Pylorus-Stenose handelt es sich um eine Behinderung der
Entleerung des Magens. Sie ist relativ häufig. Sie tritt
typischerweise in den ersten 1 - 2 Lebensmonaten des Kindes auf. Man
findet bei dieser Krankheit eine Verdickung der Muskulatur des
Magenausgangs (Hypertrophie der Pylorus-Muskulatur)
Welches Symptom ist bei einer
Cholestase nicht zu erwarten ? (Einfach-Auswahl)
Angekreuzt werden muss
die Antwort : E
Bei der Cholestase entsteht der Juckreiz infolge der erhöhten
Gallensäuren im Blut.
Heller (acholischer) Stuhl und dunkler Urin mit Schüttelschaum sind
typische Symptome einer Cholestase (intra- oder posthepatischem
Ikterus)
Retikulozyten sind rote Blutkörperchen, die noch Reste des
Zellkernes aufweisen. Erhöhte Retikulozytenwerte deuten auf eine
Hämolyse als Ursache des Ikterus (also prä-hepatischer Ikterus)
Ein post-hepatischer Ikterus kann
entstehen durch:
Zweifach-Auswahl
a
ein
Pankreaskopf-Karzinom
b
durch Steine
im Ductus cysticus
c
durch
ein Karzinom des Ductus choledochus
d
durch
Hepatitis A oder E
e
durch
eine Hepatitis B
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: B
Das Pankreaskopf-Carcinom und das Carcinom der Gallenwege (Ductus
choledochus) blockieren den Gallefluss. Da die Störung hinter der
Leber liegt spricht man vom post-hepatischen Ikterus.
Ein Stein im Ductus cysticus verlegt nur den Fluss der Galle zur
Galleblase; nicht aber den Abfluss der Galle ins Duodenum!
Die Virus-Hepatitiden A-E führen zu einem intra-hepatischen Ikterus.
Beim intra-hepatischen Ikterus
beobachte man in der Regel:
Zweifach-Auswahl
a
einen sehr
starken Anstieg des indirekten Bilirubin
b
einen starken
Anstieg der Transaminasen
c
im Sonogramm
steingefüllte Gallenblase und Gallengangssteine
d
dunklen
Urin
e
dunklen
Stuhl
Die richtige
Antwort-Kombination lautet: D
Typisch ist der starke Anstieg der Transaminasen besonders bei
schweren Formen der Virus-Hepatitis (nicht nur A-E).
Auch beim intra-hepatischen Ikterus ist eine Cholestase typisch.
Also dunkler Urin und heller (nicht dunkler) Stuhl.
Gallenblasen- und Gallensteine wären für einen post-hepatischen
Ikterus zu erwarten.
Mögen viele der gestellten MC Fragen zum
Ikterus gerade Ihre
multiple Choice Prüfungsfragen sein!