Kreislaufschock: Prüfungsfragen für HeilberufeDer Kreislaufschock und seine einzelnen Formen sind häufig Gegenstand von mündlichen aber auch schriftlichen Prüfungen. Wenn Sie die Fragen zum Kreislaufschock im Prüfungs-Modus beantworten wollen, so können Sie durch Anklicken der unten stehenden Schaltfläche zunächst alle Antworten verbergen:
Was versteht man unter einem Kreislaufschock?
Ein Kreislaufschock ist eine
lebensbedrohende Störung des Kreislaufes, bei der es zu einer
verminderten Blutzirkulation in den Kapillaren kommt. Hinweis: dies
gilt für alle Schockformen. Die häufigste Form des Kreislaufschocks kommt durch eine Verminderung des zirkulierenden Blutes zu Stande.
Nennen Sie für dieses häufige Schockform zwei gebräuchliche Namen!
Diese Form des Kreislaufschocks nennt man
hypovolämischer Schock oder Volumenmangelschock.
Nennen Sie einige häufige Ursachen, die zu einem Blutverlust und damit zum Kreislaufschock führen können!
Beispiele für den hypovolämischen Schock
infolge Blutverlust sind:
Nahezu unabhängig von der Ursache eines Kreislaufschocks reagiert der Körper mit welchem Alarmmechanismus beim Schock?
Was bewirkt die verstärkte Ausschüttung der Katecholamine im Kreislaufschock?
Die verstärkte Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin führt zur Steigerung der Herzfrequenz (Tachykardie) und zu einer Verengung der kleinen Arterien und Venen (Arteriolen und Venolen).
Warum ist es für die Beurteilung eines Kreislaufschocks wichtig, den oben genannten Vorgang mit Tachykardie und Verengung der Arteriolen und Venolen zu kennen?
Durch Ausschüttung der Katecholamine und
der damit verbundenen Engerstellung der Arteriolen und Venolen
vermag der Körper eine Zeit lang den Blutdruck zu stabilisieren.
Für die Beurteilung eines Kreislaufschocks wird unter anderem der Schockindex herangezogen. Was versteht man unter dem Schockindex?
Unter dem Schockindex versteht man den Quotienten aus Puls und systolischen Blutdruck. (Also Pulsfrequenz geteilt durch systolischer Blutdruck).
Berechnen Sie den Schockindex bei einer Herzfrequenz von 140 Schlägen pro Minute und einem Blutdruck von 70 mm HG!
In dem skizzierten Beispiel beträgt der
Schockindex 2!
In der frühen Phase eines Kreislaufschocks ist der Patient häufig kaltschweißig und die Haut ist blass. Erklären Sie diese Symptome!
Bei jeder Schockform kommt es zu
erheblicher Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin. Diese
Sympathikus-Reaktion ist mit einer verstärkten Schweißbildung
verbunden.
Was ist mit dem Begriff – Zentralisierung des Kreislaufs – im Schock gemeint?
Sinnvollerweise wird die noch zur
Verfügung stehende Blutmenge schwerpunktmäßig zu den
lebenswichtigen (zentralen) Organen - Gehirn, Herz, Lunge
und Nieren - gelenkt. Neben der Tachykardie kommt es beim Kreislaufschock auch zur Tachypnoe.
Erklären Sie zunächst die Begriffe Tachykardie und Tachypnoe und begründen Sie dann, wie die Tachykardie und die Tachypnoe beim Schock zu Stande kommen
Unter Tachykardie versteht man eine
deutlich über das Altersmaß gesteigerte Herzfrequenz. Beim
Erwachsenen spricht man von Tachykardie bei mehr als 100 Schlägen
pro Minute. Im Rahmen des Schockgeschehens kann es zur Oligurie kommen.
Erläutern Sie den Begriff Oligurie und erläutern Sie ferner worauf das Symptom Oligurie im Rahmen eines Kreislaufschocks hindeutet!
Unter einer Oligurie versteht man
eine Harnmenge beim Erwachsenen von unter 500 ml täglich.
Im Rahmen der Ersten Hilfe kann man zur orientierenden Feststellung eines Schocks und der peripheren Durchblutung die sogenannte Rekap-Probe durchführen.
Erklären Sie die Durchführung einer Rekap-Probe!
Hinweis: wenn Sie nicht bereits mit der
Rekap-Probe vertraut sind, so sollten Sie zunächst bei sich selbst
folgendes machen. Wir wollen an dieser Stelle nochmals besonders wichtige Dinge, die wir bisher zum Kreislaufschock gelernt haben uns ins Gedächtnis rufen: der Schock ist eine Verminderung der Blutzirkulation in den Kapillaren in dessen Folge das Gewebe eine schwerwiegende Unterversorgung mit Sauerstoff erleidet. Als Gegenreaktion antwortet der Körper mit einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin, um den Blutdruck zu stabilisieren. Eine häufige Ursache für den Kreislaufschock ist der hypovolämischer Schock, zum Beispiel bei einem akuten Blutverlust. (Milzruptur, Frakturen großer Knochen, Blutungen aus einem Ulcus ventriculi oder duodeni…).
Können Sie – neben einem Blutverlust – auch noch andere Gründe für einen hypovolämischen Schock nennen?
Auch ein erheblicher Wasserverlust bei
starkem Durchfall und/oder Erbrechen (bei Cholera, EHEC, Ruhr….)
kann zu einem hypovolämischen Kreislaufschock führen.
Nennen Sie neben dem Volumenmangelschock (hypovolämischen Schock) noch weitere bedeutende Schockformen!
Kardiogener Schock,
Der kardiogener Schock hat eine ganze Reihe unterschiedlicher Einzelursachen. (Zum Beispiel Herzinfarkt Welcher prinzipielle Mechanismus liegt dem kardiogenen Schock zu Grunde?
Beim kardiogenen Schock kommt es zu einer
schwerwiegenden Verminderung des Herzzeitvolumens
(Herzminutenvolumens).
Nennen Sie einige häufige Ursachen des kardiogenen Schocks!
Herzinfarkt, Myokarditis, Endokarditis, schwere Herzinsuffizienz, schwerwiegende Herz-Rhythmusstörungen.
Bei der Aufzählung der obigen Ursachen eines kardiogenen Schocks (Herzinfarkt, Endokarditis…..) fällt ihnen welche Gemeinsamkeit auf?
Alle oben
genannten Ursachen des kardiogenen Schocks liegen im Herzen selbst!
Neben den im Herzen direkt gelegenen Gründen, gibt es als Ursache des kardiogenen Schocks auch noch extra kardiale (außerhalb des Herzens) gelegene Ursachen.
Versuchen Sie einige dieser extra kardialen Gründe zu erschließen, die zu einer schwerwiegenden Verminderung des Herzminutenvolumens führen!
Ursachen für den kardiogenen Schock, die
nicht im Herzen selbst lokalisiert sind, sind beispielsweise der
Spannungspneumothorax, der zu einer
Verminderung des Rückstroms des Blutes zum Herzen aus den großen
Venen führt.
Was ist ein septischer Schock?
Beim septischen Schock kommt es durch Mikroorganismen – oder auch deren Giftstoffe – zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße sowie zusätzlich zu einer Weitstellung der Blutgefäße.
Mit welchem Fachausdruck wird die Durchlässigkeit der Blutgefäße bezeichnet?
Die Durchlässigkeit der Blutgefäße wird mit
dem Fachbegriff Permeabilität
bezeichnet.
Was geschieht bei einem anaphylaktischen Schock? (Kreislaufschock infolge einer Überempfindlichkeitsreaktion)?
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion
(Allergie) kommt es generell zur Freisetzung von Histamin. Histamin
ist eine Substanz, die die Blutgefäße weit stellt. Hinweis: neben den genannten Schockformen (hypovolämischer Schock, kardiogener Schock, septischer Schock und anaphylaktischer Schock) gibt es auch noch vielfältige Sonderformen des Kreislaufschocks, wie zum Beispiel der neurogene Schock, der spinale Schock, der hypoglykämischer Schock usw.
Wie lagern Sie im Rahmen einer Erste-Hilfe Maßnahme einen Patienten, der einen Kreislaufschock erlitten hat?
Für die Lagerung eines Patienten im
Kreislaufschocks, muss differenziert werden, welche Schockform
besteht. Ein Patient mit einem kardiogenen Schock muss mit
hochgelagerten Oberkörper gelagert werden! Lernen
durch Hören:
Anatomie
Grundkurs Teil 1 € 19,95
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Wenn Sie sich in der Vorbereitung auf die HP-Prüfung
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