Reanimation: Prüfungsfragen für HeilberufeDie Reanimation von Erwachsenen und Kindern ist sehr häufig Gegenstand von mündlichen aber auch schriftlichen Prüfungen. Wenn Sie die Fragen zur Reanimation im Prüfungs-Modus beantworten wollen, so können Sie durch Anklicken der unten stehenden Schaltfläche zunächst alle Antworten verbergen:
In ihrer unmittelbaren Nähe bricht ein älterer Mann plötzlich zusammen und ist bewusstlos. Nach welchem Grundsatz sollten Sie in dieser Situation vorgehen?
Der Grundsatz für die Reanimation ohne
Hilfsmittel, die auch von jedem Laien durchgeführt werden kann,
lautet:
Unter dem Stichwort – prüfen – soll bei einem bewusstlosen Patienten festgestellt werden, ob der Patient noch atmet. Wie gehen Sie dabei konkret vor?
Nachdem man durch leichtes Schütteln oder
Kneifen festgestellt hat, dass der Patient bewusstlos ist, prüft man
die Atmung wie folgt: Fassen Sie mit einer Hand unter das Kinn des
Patienten und strecken den Kopf nach hinten.
Welche tieferen Ursachen führen im Erwachsenenalter meist zum Atemstillstand?
Der Atemstillstand eines Erwachsenen hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine kardiale Ursache.
Nachdem Sie nun den Atemstillstand festgestellt haben und die Atemwege frei sind, sollten Sie was als nächstes tun?
Sollten Sie nun noch feststellen, ob der Patient einen Pulsschlag hat?
Entgegen früherer Empfehlungen sollte bei einer Reanimation durch einen Laienhelfer, nicht noch der Puls eines Patienten mit Atemstillstand gefühlt und gesucht werden, da hierdurch nur Zeit verloren geht und der Laienhelfer den Puls vielfach nicht hinreichend sicher tasten kann. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Atemstillstand des Erwachsenen durch einen Herzstillstand verursacht wurde. Professionelle Helfer können gemeinsam mit der Feststellung eines Atemstilstandes auch die Pulslosigkeit feststellen ohne hierdurch Zeit zu verlieren.
Warum ist es bei einer Reanimation außerordentlich wichtig keine Zeit zu verlieren?
Das Gehirngewebe ist extrem empfindlich auf Sauerstoffmangel. Bereits nach 3-5 Minuten eines Kreislaufstillstandes ist mit dem irreversiblen Absterben von Gehirnzellen zu rechnen!
Nach dem die beiden ersten Maßnahmen – Prüfen – Rufen – abgeschlossen sind kommt nun das Drücken. Was ist damit gemeint?
Mit – Drücken – ist das Eindrücken des Thorax zur Herzmassage gemeint.
An welcher Stelle führen Sie die Herzdruckmassage durch?
Die Herzdruckmassage führen Sie im unteren
Drittel des Brustbeins durch.
Wie tief und wie oft sollte man den Thorax bei der Reanimation eines Erwachsenen eindrücken?
Der Thorax sollte etwa 5-7 cm eingedrückt
und danach der Brustkorb vollständig entlastet werden.
Warum kann bei der Laienreanimation der Thorax zunächst einmal eine Zeit lang eingedrückt werden, ohne dabei eine Beatmung durchzuführen.
Bei Reanimation durch einen fortgeschrittenen Helfer sollte man mit der Herzdruckmassage beginnen und die Herzdruckmassage dann mit einer Beatmung kombinieren. In welchem Verhältnis sollte die Herzdruckmassage zur Beatmung durchgeführt werden?
Im Verhältnis 30 : 2 Was muss man bei der Mund zu Mund Beatmung beachten?
Bei der Mund zu Mund Beatmung wird der Kopf des Patienten leicht nach hinten überstreckt und die Nase des Patienten zugehalten. Der Helfer atmet dann in den geöffneten Mund des Patienten aus.
Was müssen Sie bei der Reanimation eines Patienten, der im Bett liegt, beachten?
Eine Herzdruckmassage kann nur effektiv durchgeführt werden, wenn der Patient auf einer harten Unterlage liegt. Einem im Bett liegenden Patienten, der reanimiert werden muss, sollte man ein Brett unter den Brustkorb schieben.
Wie lange sollte die Reanimation durchgeführt werden?
Eine Reanimation wird so lange
durchgeführt:
Wir haben bereits gelernt, dass beim Erwachsenen die Ursache des Herz-Kreislaufstillstand meist eine kardiale Ursache hat. Welche kardialen Ursachen führen häufig zum Herz-Kreislaufstillstand?
Herzinfarkt,
Im Kindesalter und im Säuglingsalter liegt die Ursache des Herzstillstandes meist in den Atemwegen. Sekundär kommt es nach dem Atemstillstand auch zum Herzstillstand. Was führt dabei meist zur Verlegung der Atemwege im Kindesalter?
In den Luftwegen steckende Fremdkörper.
Auch im Kindesalter werden vor der eigentlichen Reanimation zunächst die Bewusstseinslage und die Atmung überprüft. Wie überprüfen Sie beim Kind oder beim Säugling die Bewusstseinslage und die Atmung?
Zur Überprüfung der Bewusstseinslage wird
das Kind angefasst und eventuell auch ein leichter Schmerzreiz
gesetzt.
Was darf man im Kindesalter und besonders im Säuglingsalter zur Prüfung der Bewusstseinslage nicht machen?
Niemals wird das Kind geschüttelt. Dies kann zu schweren Verletzungen führen.
Hat man im Kindes- oder Säuglingsalter einen Atemstillstand festgestellt, so wird nunmehr welche Maßnahme notwendig?
Im Kindesalter führt man zunächst 5
Beatmungen durch.
Wie führen Sie konkret im Säuglingsalter und im Kindesalter die Herzdruckmassage durch?
Auch im Säuglings- und Kindesalter wird das
Brustbein im unteren Drittel eingedrückt.
Was ist im Säuglings- und Kleinkindesalter im Hinblick auf die Anzahl der Thoraxkompressionen pro Minute zu beachten?
Die Zahl der Thoraxkompressionen muss höher
als im Erwachsenenalter sein. Es sollte im Säuglingsalter und
Kindesalter die Herzdruckmassage mit einer Frequenz von 120 pro
Minute erfolgen.
Wann alarmieren Sie den Rettungsdienst, nachdem Sie im Kindesalter einen Atemstillstand festgestellt haben?
Im günstigen Fall, dass ein 2. Helfer
vorhanden ist, beginnt der erfahrenste Helfer sofort mit der
Beatmung und der Herzdruckmassage während der 2. Helfer den
Rettungsdienst alarmiert.
Zu den erweiterten Maßnahmen der Reanimation durch professionell ausgebildete Helfer kann auch der Einsatz eines Defibrillators sinnvoll sein. Unter welcher Indikation ist die Anwendung eines Defibrillators sinnvoll?
Beim Vorliegen eines Kammerflimmerns oder einer hochgradigen ventrikulären Tachykardie, die zur Pulslosigkeit führt. ___________________________________________________________________________________________________________________ Lernen
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