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multiple Choice: Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane:

Welche Aussage zum Prostata-Carcinom ist zutreffend ?  (Einfach-Auswahl)

A  ist ein häufiger maligner Tumor bei beiden Geschlechtern
B   wird durch einen sehr hohen PSA-Wert bewiesen
C   sollte bei chronischen Schmerzen in Wirbelsäule und Becken erwogen werden
D   führt zur Polyurie
E   im Frühstadium bereits Nykturie

Angekreuzt werden muss die Antwort : C 
Das Carcinom der Prostata gehört beim Mann zu den häufigsten Carcinomen überhaupt; Die Frau hat keine Prostata. (Die erste Auswahl ist ein typisches Beispiel das bei MC-Fragen ein genaues Lesen erforderlich ist).
Der stark erhöhte PSA-Wert kann durchaus ein Hinweis auf ein Prostata-Carcinom sein. Aber er ist kein Beweis. Der PSA-Wert (Prostata spezifisches Antigen) kann auch bei Entzündungen der Prostata starke erhöht sein. Maligne Tumoren werden bewiesen durch eine Gewebeuntersuchung.
Ganz wichtig: Das Prostata-Carcinom ist ein Tumor der in die Knochen metastasieren kann. Metastasen des Prostata-Ca in Becken und unterer Wirbelsäule können u.a. auch durch ein Prostata-Ca verursacht werden!
Das Prostata-Ca hat keine Frühsymptome!

Unter einer  Ischuria paradoxa versteht man ?  (Einfach-Auswahl)

A  häufiges nächtliches Wasserlassen
B   Blasensteine
C   Harnröhrensteine
D   nicht entleerbare Harnblase mit ständigem Träufeln von Urin
E   gehäuftes Wasserlassen ohne viel Trinken

Angekreuzt werden muss die Antwort : D 
Bei einer schwerwiegenden Behinderung des Harnabflusses aus der Harnblase, kann diese nicht entleert werden. Dabei kann es bei "übervoller" Blase zum ständigen Träufeln von Harn aus der Harnröhre kommen. Ursache sind Lähmungen der Blasenmuskulatur aber auch Verengungen der Harnröhre oder eine starke Vergrößerung der Prostata.

 

 

 

Welche Aussagen zur benignen Vergrößerung der Prostata sind zutreffend?

Mehrfachauswahl

a   wird auch Prostatahyperplasie genannt
b   bei Tastuntersuchung etwa Kastanien große Prostata
c   häufig Nykturie
d   erhöht Risiko von Harnwegs-Infekten
e   ist ein Vorstufe zum Prostata-Carcinom

  richtig sind nur  a + b + c  
  richtig sind nur  a + c + d
  richtig sind nur  d + e
  richtig sind nur  b + c + d
  richtig sind alle  Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  B 
Bei der benignen Hyperplasie der Prostata ist die im Normalfall Kastanien große Prostata bei rektaler Tastuntersuchung deutlich vergrößert.
Erste Symptome sind das vermehrte Wasserlassen in der Nacht (Nykturie) Die Prostatahyperplasie begünstigt die Entstehung von Infekten der Harnwege und auch von Blasensteinen infolge des gestauten Urins.
Ein Zusammenhang zwischen Prostatahyperplasie und Carcinom besteht nicht.

Bei welcher der genannten Infektions-Krankheiten sollten Sie stets auf eine Hodenschwellung achten ?  (Einfach-Auswahl)

A  Scharlach
B   Meningitis
C   Typhus
D   Mumps
E   Masern

Angekreuzt werden muss die Antwort : D 
Bei rund 30% der Jungen befällt das Mumps-Virus die Hoden. Bei beidseitiger schwerer Entzündung der Hoden kann eine Unfruchtbarkeit resultieren.
Ein sicherer Schutz vor der Infektion Mumps ("Ziegenpeter", Tölpel) ist durch eine Impfung möglich. Diese wird von der STIKO (Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut) empfohlen

Welche Symptome erwarten Sie bei einer akuten Prostatitis?

Mehrfachauswahl

a   Pollakisurie
b   Dysurie
c   Hämaturie
d   bei rektaler Untersuchung einzelner derber Knoten
e   säurefeste Stäbchen im Urin

  richtig sind nur  a + c 
  richtig sind nur  a + b + c
  richtig sind nur  b + d +e
  richtig sind nur  c  + e
  richtig  sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  B 
Die Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata meist durch gramnegative Bakterien. Betroffen sind oft auch jüngere Männer.
Die Leitsymptome der Prostatitis sind neben den Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie) auch eine häufiges Wasserlassen geringer Harnmengen. (Pollakisurie). Häufig findet man im Urin auch eine Mikrohämaturie. Bei rektaler Untersuchung ist die Prostata sehr druckschmerzhaft und auch diffus vergrößert.
Ein einzelner tastbarer Tumor (isolierter derber Knoten) in der Prostata ist verdächtig auf ein Prostata-Ca. Ein Nachweis säurefester Stäbchen im Urin erwartet man nur bei einer Urogenital-Tuberkulose!

Bei welchen der genannten Erkrankungen erwarten Sie eine Schwellung des Skrotums?

Mehrfachauswahl

a   indirekte Leistenhernie
b   Hoden-Tumor
c   Epididymitis
d   Hydrozele
e   Orchitis

  richtig sind nur   
  richtig sind nur
  richtig sind nur 
  richtig sind nur
  richtig sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  E 
Zum richtigen Verständnis der Antworten muss die Frage sorgfältig gelesen werden. Die Frage hieß nicht Schwellungen dies Hodens. Dann wäre nur Orchitis und Hoden-Tumor richtig gewesen.
Vor Tastuntersuchung sieht man jedoch zuerst lediglich eine Schwellung im Skrotum. Es gilt dann zu differenzieren, was geschwollen ist.
Geschwollen sein kann der Nebenhoden bei Entzündung (Epididymitis testis) Recht häufig sieht man im Praxisalltag eine Skrotum-Schwellung bei in das Skrotum hineinreichender indirekter Hernie.
Nicht selten stammt die Schwellung aber auch von einer Flüssigkeits-Ansammlung zwischen den Hodenhüllen. Dies wird Hydrozele oder "Wasserbruch" genannt.

 

 

Was ist bei einer Hodentorsion falsch?  (Einfach-Auswahl)

A  erwarte akut einsetzende Schwellung des Hodens
B   erwarte starke Schmerzen im Hoden
C   sinnvoll ist die Prüfung des Prehn-Zeichens
D   empfehle in den nächsten Tagen eine Vorstellung beim Urologen
E   ist meist einseitig

Angekreuzt werden muss die Antwort : D 
Die Hodentorsion ist eine meist einseitige akut auftretende Drehung von Hoden und Samenstrang. Der Hoden ist äußerst schmerzhaft und geschwollen.
Bei der Prüfung des Prehn-Zeichen hebe ich den Hoden vorsichtig an. Bei einer Entzündung von Hoden oder Nebenhoden führt dies zu einer Verminderung des Schmerzes.
Bei einer Hodentorsion wird der Schmerz beim Heben des Hodens verstärkt. Man nennt letzteres auch das "negative Prehn-Zeichen".
Die Hodentorsion muss innerhalb weniger Stunden durch Operation behandelt werden. Wird der Hoden nicht binnen Stunden "zurück gedreht" so kommt es zum Absterben des Hodens.

 

 

Was ist eine Phimose ?  (Einfach-Auswahl)

A  eine Verengung der Vorhaut
B   eine Schwellung der männlichen Brust
C   eine Schnürringbildung der Vorhaut hinter der Eichel
D   eine Vorhaut-Entzündung
E   eine Entzündung der Cowperschen Drüse

Angekreuzt werden muss die Antwort : A 
Eine Phimose ist die (angeborene oder erworbene Verengung) der Vorhaut. 
Ein von der männlichen Vorhaut gebildeter Schnürring hinter der Eicher wird Paraphimose oder "spanischer Kragen" genannt. Eine Schwellung der männlichen Brust bezeichnet man als Gynäkomastie.

Mit welchen Problemen oder Komplikationen müssen Sie bei einer benignen Prostatahyperplasie rechnen?

Mehrfachauswahl

a  Nykturie
b  Harnverhalt
c   Restharn
d   Blasensteine 
e   Pollyurie

  richtig sind nur  a + b  + e
  richtig sind nur  a + b + d + e
  richtig sind nur  a + b + c + d 
  richtig sind nur  b + c + e
  richtig sind alle Antworten 

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  C 
Die Nykturie (nächtliches Wasserlassen) und auch die Pollakisurie (gehäuftes Wasserlassen) und auch der Restharn sind typische Symptome einer vergrößerten Prostata.
Die Pollyurie (Harnmenge größer als 2000 ml) steht in keinem Zusammenhang mit einer Prostatahyperplasie.
Der akute Harnverhalt sowie Infektionen der Harnwege und Bildung von Blasensteinen sind typisch für eine fortgeschrittene Prostatahyperplasie.

Welche der genannten Erkrankungen ziehen Sie bei einem jungen Mann mit einem harten, schmerzlosen Knoten an der Eichel am ehesten in Betracht ?  (Einfach-Auswahl)

A  Penis-Karzinom
B   Lues
C   Ulcus molle
D   Gonorrhoe
E   Varicozele

Angekreuzt werden muss die Antwort : B 
Das Penis-Karzinom wäre durchaus zu erwägen, wenn es sich um einen Patienten älter 50 Jahre handelt. Das Ulcus molle (weicher Schanker) scheidet aus, da hier das Geschwür weich und schmerzhaft ist.
Der isolierte harte, nicht schmerzhafte Knoten am Penis ist typische für das Stadium 1 der Lues. (man spricht auch vom harten Schanker!)

Welche der genannten Krankheiten kann zur Unfruchtbarkeit führen?

Mehrfachauswahl

a   Mumps
b   Leistenhoden
c   Varikozele
d   Hydrozele
e   Balanitis

  richtig sind nur  a + b
  richtig sind nur  a + b + c
  richtig sind nur  b+ c + d
  richtig sind nur  a + b + c + d
  richtig sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  B 
Die Ursache der Unfruchtbarkeit beim Mumps ist die Mumps-Orchitis. Im Leistenhoden ist die Temperatur höher als wenn der Hoden im Skrotum wäre. Diese hat eine Verminderung der Spermien-Produktion zur Folge.
Die Varikozele (meist links seitig) ist eine Varikosis (Krampfaderbildung) der Hodenvenen. Auch hier kann es zur Unfruchtbarkeit kommen.

 

 

Welche Aussage zu Erektions-Störungen ist richtig?

Mehrfachauswahl

a   werden zuverlässig mit Testosteron behandelt
b   können psychisch bedingt sein
c   können infolge eines Diabetes mellitus auftreten
d   können als Nebenwirkung von Medikamenten sein
e   können bei multipler Sklerose auftreten

  richtig sind nur  a + b 
  richtig sind nur  a + c + e
  richtig sind nur  b + d
  richtig sind nur  b + c + d
  richtig sind nur  b + c + d + e

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  E  
Die Behandlung einer Erektions-Störung beispielsweise bei einem jungen Mannes mit Testosteron ist grober Unfug. (Sieht man einmal von selten Ausnahmen hormoneller Störungen ab!)
Erektions-Störung können sowohl psychische Gründe wie organische Gründe haben. Durchblutungs-Störungen wie beim Diabetes aber auch nervale Störungen (MS) sind keine Seltenheit. 
Die Liste der Medikamente, die zu Erektions-Störungen führen können ist sehr lang. Sie reicht von Anti-Hypertensiva über Medikamente gegen Herzkrankheiten, Lipidsenkern bis zu Medikamenten, die gegen Depressionen verordnet werden.

Mit welchen Komplikationen müssen Sie bei einer benignen Prostatahyperplasie rechnen?

Mehrfachauswahl

a  Uretherkompression
b  Makrohämaturie 
c   akuter Harnverhalt
d   Harnwegsinfektionen
e   Blasensteine

  richtig sind nur  a + b  + e
  richtig sind nur  a + b + d + e
  richtig sind nur  a + b + c + d 
  richtig sind nur  b + c + d + e
  richtig sind alle Antworten 

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  D  

bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (benignen Prostatahyperplasie) kommt es zu Restharnbildung. D.h. die Harnblase wird bei der Miktion nicht mehr vollständig entleert. Der Restharn führt zu häufigeren Infekten der Harnblase und auch zu Blasensteinen. Durch sehr ausgeprägte Kompression der Harnröhre (Urethra) kann es auch zu einem akuten Harnverhalt kommen. D.h. die prall gefüllte Harnblase kann nicht mehr entleert werden.
Bei länger bestehender Hyperplasie der Prostata kommt es zu Stauung von Venen im Bereich der Prostata und des Blasenshals. Aus diesen Venen können Blutungen entstehen, die zu einer Makrohämaturie führen.
Mit einer Kompression des Harnleiters (Urether-Kompression) ist nicht zu rechnen, da der Urether den Harn von der Niere zur Harnblase transportiert. (Die Harnröhre, nicht aber der Harnleiter kann kompremiert werden!)

Welche Aussagen zur Hodenentzündung sind zutreffend?

Mehrfachauswahl

a   wird auch als Epididymitis bezeichnet
b   kann auf dem Blutweg entstehen
c   führt innerhalb einiger Wochen zu einer gut sichtbaren Hodenschwellung
d   Antibiotika können sinnvoll sein
e   die Schwellung des Hodens ist meist schmerzlos

  richtig sind nur  a + b 
  richtig sind nur  a + c + e
  richtig sind nur  b + d
  richtig sind nur  b + c + d
  richtig sind nur  b + c + d + e

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  C  
bei einer Hodenentzündung kommt es binnen Stunden allenfalls weniger Tage zu einer starken schmerzhaften Schwellung im Skrotum. Die Entzündung des Hodens wird als Orchitis bezeichnet. Eine Epididymitis ist eine Entzündung des Nebenhodens.
Die Orchitis kann wohl hämatogen (auf dem Blutweg) als auch auf direktem Weg – zum Beispiel von einer Prostataentzündung über die Samenwege – übertragen werden. Ein Beispiel für eine hämatogene Hodenentzündung ist die Mumpsorchitis.
Im Falle, dass die Hodenentzündung wahrscheinlich bakterieller Ursache ist, sind Antibiotika die Therapie der Wahl.

 

 

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