Wirbelsäule: Aufbau und Funktion
Die Wirbelsäule ist unser Achsen-Skelett, das uns Stabilität und erhebliche Beweglichkeit erlaubt. Geschützt von den
Knochen der Wirbelsäule befindet sich im Wirbelkanal das Rückenmark
An der Wirbelsäule unterscheidet man welche einzelnen Abschnitte ? In der Reihenfolge vom Kopf zum Steiß (korrekt von kranial nach kaudal) werden unterschieden:
Aus wie vielen Wirbeln ist die Halswirbelsäule zusammen gesetzt?
Die Halswirbelsäule besteht aus sieben einzelnen Wirbeln. Hierbei
ist die Form des 1. und 2. Halswirbels von den übrigen 5 völlig
verschieden. Welcher Abschnitt der menschlichen Wirbelsäule hat zwölf Wirbel ? Die Brustwirbelsäule. Wie viele Wirbel hat die Lendenwirbelsäule ? Fünf Wirbel findet man in der Lendenwirbelsäule Welche Knochenregion an der Wirbelsäule wird in der Anatomie als Os sacrum bezeichnet ? Mit Os sacrum ist das Kreuzbein gemeint.
Das Kreuzbein ist ursprünglich aus fünf einzelnen Kreuzbeinwirbeln entstanden. Diese Wirbel sind im Laufe der Entwicklung zu einem einzigen Knochen verschmolzen.
Unter Os coccygium versteht man in der Anatomie das Steißbein.
Dies ist der am weitesten kaudal in der Wirbelsäule gelegene
Abschnitt (der Steiß). Wie viele Wirbel sind zum Os coccygium verschmolzen ? Die Zahl der verschmolzenen Wirbel ist hier nicht immer konstant. Zwischen zwei und vier Wirbel verschmelzen in der Regel zum Steißbein. Betrachtet man die menschliche Wirbelsäule von der Seite, so weist eine gesunde Wirbelsäule eine sehr charakteristische Form auf. Wie wird diese Form bezeichnet? Doppel-S-Form
„Der 10. Brustwirbel liegt kranial des 3. Lendenwirbels“.
Nein. Die Bezeichnung kranial bedeutet stets Schädelwärts und nicht oberhalb. Denken Sie einmal, dass auch bei einem seitlich Liegenden oder bei einem Patienten in Kopftieflage die Bezeichnung kranial weiter in die korrekte Lagebeziehung der einzelnen Wirbel zueinander angibt. Die Bezeichnung oberhalb jedoch bei einem Patienten in Kopftieflage völlig sinnwidrige und unter Umständen auch gefährlich missverständliche Einschätzungen verursacht. Wie bezeichnet man in der Anatomie die Richtungsangabe “in Richtung Steiß“ ? Kaudal. Um sich an der Wirbelsäule zu orientieren werden nicht nur die Richtungsbezeichnungen kranial (kopfwärts) und kaudal (steißwärts) benötigt, sondern auch die Richtungsbezeichnungen ventral und dorsal. Was versteht man unter ventral und dorsal ? Ventral = bauchwärts Dorsal = rückenwärts
Die gesunde Wirbelsäule zeigt eine S- S-Form. Hierbei gibt es zwei Krümmungen nach ventral. Die nach ventral gerichtete Krümmung heißt Lordose.
Die Lordose ist besonders gut im Lendenbereich zu erkennen (hier spricht man auch von Lendenlordose).
Der Gegensatz zur Lordose heißt Kyphose. Hiermit ist eine nach dorsal gerichtete Krümmung gemeint.
Die Kyphose ist besonders im Bereich der Brustwirbelsäule gut ausgebildet. Wenn man sich merkt, dass die Lendenwirbelsäule eine Lordose aufweist, so sind die jeweils benachbarten Abschnitte immer in gegenteiligem Sinne gekrümmt. Also auf eine Lendenlordose folgt nach kranial und kaudal jeweils eine Kyphose.
Die Abb. links zeigt eine quere Schicht-Aufnahme durch einen Wirbel: Versuchen Sie die wichtigsten Bauteile des Wirbels sicher zu erkennen Bitte beschreiben Sie unter Verwendung der Begriffe ventral und dorsal die Lagebeziehung des Wirbelkörpers und des Dornfortsatzes : Der Wirbelkörper liegt von allen Strukturen des Wirbels am weitesten ventral. . Der Dornfortsatz liegt am weitesten dorsal. Er ist an der Wirbelsäule unter der Haut zu ertasten. Vergleicht man die Größe eines Lendenwirbelkörpers mit der Größe eines Halswirbelkörpers so fällt auf, dass die Lendenwirbelkörper wesentlich kräftiger entwickelt sind, als die Lendenwirbelkörper der Halswirbelsäule. . Mit welcher Funktion der Wirbelkörper steht dies im Zusammenhang ? Die Wirbelkörper sind das wesentlich tragende Bauteil eines Wirbels. Daher erklärt sich, warum die am weitesten kranial gelegenen Wirbel (Lendenwirbelsäule) wesentlich größere Lendenwirbelkörper haben als die Halswirbelkörper, die nur noch den Kopf zu tragen haben. . Das Rückenmark (an dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Verwechseln Sie Rückenmark niemals mit Knochenmark). Die Abb. links zeigt die wesentlichen
Bauteile der Wirbelsäule: Die einzelnen Wirbel sind
aufeinandergesetzt und bilden in ihrer Gesamtheit die Wirbelsäule. Das Knochenmark liegt im Inneren eines Knochens selbst und besteht entweder aus Fett (Fettmark) oder im Falle von rotem Knochenmark aus Blut bildenden Zellen !) Der Wirbelkanal hat noch weitere Namen:
Das Rückenmark ist mit dem Körper über Nervenbahnen verbunden. Wie gelangen diese Nervenbahnen vom Körper ins Rückenmark bzw. vom Rückenmark zum Körper ? Nerven, die den Wirbelkanal verlassen bzw. eintreten ziehen durch das Zwischenwirbelloch. Die Anatomie des Zwischenwirbel-Loches ist wichtig für das Verständnis vieler Erkrankungen in der Wirbelsäule (z. B. „Bandscheibenvorfall“) von überragender Bedeutung. . Betrachtet man zwei übereinander liegende Wirbel von der Seite, so gehen von den zwei übereinander liegenden Wirbelkörper jeweils Wirbelbögen nach dorsal ab. Der kraniale Wirbelbogen zeigt an seinem kaudalen Abschnitt eine Einkerbung. Der darunter liegende kaudale Wirbelbogen zeigt genau gegenüber liegend ebenfalls eine Einkerbung. Diese beiden Einkerbungen liegen nun so aufeinander, dass ein Loch entsteht, das für die Durchtritts-Öffnung eines Nervs ausreichend groß ist. Da dieses Loch genau zwischen zwei Wirbeln liegt, heißt es auch das Zwischenwirbelloch. In der Anatomie auch Foramen intervertebrale genannt. . Zwischenwirbelscheibe (Diskus intervertebralis) . Bandscheibe. Aus welchen beiden Bauelementen ist die Zwischenwirbelscheibe aufgebaut ? Die Zwischenwirbelscheibe besteht aus einer äußeren Faserregion und einem im Faserring umschlossenen Gallertkern. . . Ziehen sich nun einzelne Muskeln zusammen, so wird die Kraft der Muskeln auf die Dorn- und Querfortsätze übertragen. Da die einzelnen Wirbel über Gelenkfortsätze beweglich miteinander verbunden sind, kommt auf diese Weise eine Bewegung der Wirbelsäule zustande. Was versteht man unter einer Skoliose ? Unter einer Skoliose wird eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule verstanden. Eine gesunde Wirbelsäule weist keinerlei seitliche Krümmung (keine Skoliose) auf. Nur Lordose und Kyphose sind physiologische Krümmungen der Wirbelsäule. Die Skoliose ist eine pathologische Krümmung der Wirbelsäule, die bei bestimmten Erkrankungen vorkommt.
Atlas.
Axis (oder auch Dreher genannt).
Der Wirbelkörper.
Anschaulich kann man sich den Atlas als einen von Wirbelbögen gebildeten vollständigen Ring vorstellen. Dieser Ring ist in der Mitte durch ein quer verlaufendes (das Ligamentum transversum atlantis) in eine ventrale und in eine dorsale Hälfte geteilt.
Das Rückenmark.
Die Nickbewegungen des Kopfes finden zwischen Atlas und Schädel statt; die Drehbewegungen finden zwischen Atlas und Axis statt.
Bekanntlich fehlt dem Atlas der Wirbelkörper. Das Ligamentum transversum atlantis teilt die große Öffnung des Atlas in einen ventralen und in einen dorsalen Teil. Im dorsalen Teil befindet sich das Rückenmark. . In dem ventralen Teil des Atlasses ragt ein zapfenartiger
Knochenvorsprung des Drehers (Axis) hinein. Über diesen zahnartigen
Vorsprung des Drehers (Dens axis ) wird die Drehbewegung des Kopfes
vermittelt. . Überprüfen Sie Ihr Wissen mit: Multiple Choice Fragen: Wirbelsäule Mehr Anatomie und Physiologie von den Autoren dieser Seite: Information zu den Audio-Dateien und den interaktiven Webseiten ___________________________________________________________________________________________________________________ Werbung: Lernen
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