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Blutdruck: multiple Choice  Prüfungs-Fragen

Nach welcher Methode wird meist der Blutdruck gemessen ?  (Einfach-Auswahl)

A  Rizina-Toba
B   Riva-Rocci
C   Roga-Regina
D   Rova-Riva
E   Roca-Roda

Angekreuzt werden muss die Antwort : B 
Der Blutdruck wird in aller Regel indirekt nach Riva-Rocci gemessen.  (RR-Messung). Dabei wird eine Blutdruckmanschette um den Oberarm gelegt und mit dem Stethoskop die Strömungs-Geräusche in der Ellenschlagader abgehört

 

 

In welchen zwei Situationen sollten Sie am erkrankten Arm keinen Blutdruck messen?

Zweifach-Auswahl

a   Karpaltunnel-Syndrom
b   Shunt-Arm bei Dialyse
c   Morbus Dupuytren 
d   verheilte Radiusfraktur
e   Lymphödem

  richtig sind nur   a + b
  richtig sind nur   b + c
  richtig sind nur   b + d
  richtig sind nur   b + e
  richtig sind nur   d + e

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  D
Bei Dialyse (künstliche Niere) wird an einem Arm operativ eine Verbindung zwischen Arterie und Vene geschaffen (Shunt). Bei (längerer) Stauung des Armes besteht Gefahr, dass der Shunt sich verschließt. Beim Lymphödem wird durch die Blutdruckmessung unnötig eine Stauung nach distal angelegt und zusätzlich werden falsche Druckwerte ermittelt.

Bei einer RR-Messung am Bein (A. poplitea) erwarten Sie beim Gesunden ?  (Einfach-Auswahl)

A  einen um etwa 30 mmHg niedrigeren Wert als am Arm
B   einen etwa gleichen Blutdruck-Wert wie am Arm
C   einen um etwa 20 mmHg höheren Wert als am Arm
D   einen um etwa 50 mmHg höheren Wert als am Arm
E   am Bein lässt sich in der Methode nach Riva-Rocci überhaupt kein Blutdruck messen

Angekreuzt werden muss die Antwort : C 
Der Blutdruck am Bein ist infolge des hydrostatischen Druckes um rund 20 mmHg höher als am Bein.
Auch am Bein wird in der A. poplitea (Arterie in der Kniekehle) der Blutdruck in der gleichen Technik wie am Arm gemessen. Nur muss entsprechend der Größe des Oberschenkenkels die Manschette größer sein als am Arm.

 

 

 

Zu einer fachgerechten Messung des Blutdruckes nach Riva-Rocci gehört es?

Mehrfachauswahl

a   die Korotkow-Töne über der A. brachialis zu auskultieren
b   den Patienten vor der Messung circa 15 Minuten Ruhen zu lassen
c   bei der Erstmessung den Blutdruck an beiden Armen festzustellen 
d   bei Verdacht auf Hypertonie mindestens 3 mal zu 2 verschieden Gelegenheiten zu messen
e   den Patienten am Morgen nüchtern in die Praxis zu bestellen

  richtig sind nur   a + b + d
  richtig sind nur   a + c + e
  richtig sind nur   a + d + e
  richtig sind nur   a + b + c + d
  richtig sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  D  
Bei der Messung des Blutdruckes ist der Wert nur zu verwerten, wenn er in Ruhe erhoben wurde. Patient sollte circa 15 Minuten vor der Messung ruhen.
Die bei der Blutdruckmessung über der A. brachialis auskultierten Geräusche heißen Korotkow-Töne. Bei Ablassen des Druckes in der Manschette entspricht der 1. Ton dem systolischen Blutdruck, der letzte noch zu hörende Ton entspricht dem diastolischen Blutdruck.
Auch in den zur A. brachialis führenden Arterien (A. subclavia, A. axillaris) können Stenosen (Engpässe) vorkommen, die zu einem ernidrigten Arteriendruck führen. Durch beidseitiges Messen kann eine solche Stenose - wenn sie einseitig ist - zumindest vermutet werden.
Bei Verdacht auf Hypertonie sollte die Diagnose erst gestellt werden, wenn der erhöhte Blutdruck an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Tageszeiten gemessen wurde!

Welcher Schweregrad einer Hypertonie diagnostizieren Sie, wenn der Blutdruck bei wiederholten Messen systolisch 150 mmHg und diastolisch 95 mmHg beträgt ?  (Einfach-Auswahl)

A  noch normaler Wert
B   leichte Hypertonie (Schweregrad 1)
C   mittelschwere Hypertonie (Schweregrad  2)
D   schwere Hypertonie (Schweregrad 3)
E   isolierte systolische Hypertonie

Angekreuzt werden muss die Antwort : B 
Die Hypertonie wird in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt:
Liegt der systolische Druck zwischen 140 mmHg und 159 mmHg und gleichzeitig der diastolische Durck zwischen 90 mmHg und 99 mmHg, so klassifiziert man dies als leichte Hypertonie oder Hypertonie Schweregrad 1. 
Von einer isolierten systolischen Hypertonie spricht man, wenn der systolische Blutdruck über 140 mmHg liegt; der diastolische Blutdruck aber kleiner 90 mmHg ist.

 

 

Welcher Symptome oder Gewohnheiten sprechen wahrscheinlich für eine sekundäre Hypertonie?  (Einfach-Auswahl)

A  erhöhte Kochsalz-Zufuhr
B   häufiger Alkohlgenuss
C   Adipositas
D   stark erhöhter Aldosteron-Wert
E   Rauchen

Angekreuzt werden muss die Antwort : E  
Beim Hypertonus unterscheidet man einen primären Hypertonus von einem sekundären. Eine Vielzahl von Faktoren führt meist zum primären Hypertonus: die genetische Veranlagung, die über lange Zeit hohe Zufuhr von Na,.
Die Adipositas  und der Alkohol erhöhen das Risiko eines Hypertonus infolge gesteigertem Herz-Minutenvolumen.
Das Rauchen führt zu einer Erhöhung des Gefäßwiderstandes.
Ein stark erhöhter Aldosteronwert ist typisch für einen Hyperaldosteronismus. (Morbus Conn) Das Aldosteron führt in der Niere zu einer verstärkten Rückresorption von Na. Link finden Sie HIE

 

Welche der folgenden Erkrankungen lassen einen Volumen-Hochdruck erwarten?

Mehrfachauswahl

a   Hypothyreose
b   Hyperthyreose
c   Morbus Crohn 
d   große arterio-venöse Fistel
e   Stenose der Nierenarterie

  richtig sind nur  a + c 
  richtig sind nur  b + d
  richtig sind nur  c + e
  richtig sind nur  d + d
  richtig sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  B 
Bei Hypertonus unterscheidet man einen Volumen-Hochdruck von einem Widerstands-Hochdruck. Der Widerstands-Hochdruck ist für die ganz überwiegende Zahl der Hypertoniefälle verantwortlich.
Ein zu hoher Blutdruck kann jedoch auch durch eine abnorme Steigerung des Herz-Zeit-Volumens entstehen.
Bei einer arterio-venösen Fistel besteht ein Kurzschluss zwischen Arterie und Vene. Ein Teil des Blutes läuft nicht durch die Kapillaren. Der Körper kompensiert das Shuntvolumen durch eine Erhöhung des Herz-Zeit-Volumens.
Bei der Hyperthyreose ist die Erhöhung des HZVs direkt hormonell durch eine gesteigerte Produktion von T3 und T4 bedingt.

Beim Phäochromozytom erwarten Sie einen Hypertonus und... ?  (Einfach-Auswahl)

A  eine Erhöhung von Adrenalin und Noradrenalin
B   eine Erhöhung der Cortisolwerte im Blut
C   eine Erhöhung des ADH
D   eine Erhöhung des Aldosterons
E   eine Erhöhung des T3

Angekreuzt werden muss die Antwort : A   
Alle genannten Hormone führen bei verstärkter Produktion zu einem sekundären Hypertonus.
Ein Phäochromozytom ist eine Überproduktion von Adrenalin und Noradrenalin. (z.B. als Folge eines Tumors im Nebennieren-Mark)

Bei der Einnahme welcher Medikamente sollten Sie an die Möglichkeit einer RR-Steigerung denken?

Zweifach-Auswahl

a   Östrogene
b   Betablocker
c   ACE-Hemmer 
d   Aldosteron-Antagonisten
e   NSAR

  richtig sind nur   a + b
  richtig sind nur   b + c
  richtig sind nur   c + d
  richtig sind nur   d + e
  richtig sind nur   a + e

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  E   
Betablocker, ACE-Hemmer und Aldosteron-Antagonisten wirken Blutdrucksenkend.
Östrogene steigern meist mild den Blutdruck. Bei älteren Frauen und gleichzeitiger Adipositas können jedoch auch stärkere Blutdrucksteigerung entstehen.
Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) hemmen die Synthese von Prostaglandin. Prostaglandin erweitern die Blutgefäße.

Mit welchen Komplikationen sollten Sie bei einer Hypertonie rechnen?

Mehrfachauswahl

a   Mitralklappenstenose
b   Linksherzinsuffizienz
c   Koronare Herzkrankheit 
d   Veränderungen am Augenhintergrund
e   Innenohrschwerhörigkeit

  richtig sind nur   a + b + c
  richtig sind nur   b + c + e
  richtig sind nur   a + c + d
  richtig sind nur   b + c + d
  richtig sind alle Antworten

Die richtige Antwort-Kombination lautet:  D  
Bei Hypertonie kommt es zuerst zu einer Hypertrophie des linken Ventrikels. Ist diese Möglichkeit der Kompensation ausgeschöpft - ab einem Herzgewicht von circa 500 g -  erweitert sich der Ventrikel und es kommt zur Herzinsuffizienz des linken Herzens.
Der Hypertonus ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der Arteriosklerose. Somit also auch wichtig für die Entstehung der KHK und der Veränderungen an der Netzhaut des Auges (Augenhintergrund)

 

 

Bei der hypertensiven Krise findet man ?  (Einfach-Auswahl)

A  eine Entgleisung des Blutdruckes (z.B. >230mmHg) ohne akute Organ-Schäden
B   eine akute hypertensive Enzephalopathie
C   eine instabile Angina pectoris
D   ein akutes Nieren-Versagen
E   ein akutes Linksherz-Versagen

Angekreuzt werden muss die Antwort : A  
Um die Antwort zu verstehen, muss man die Definition der Begriffe hypertensive Krise und hypertensiver Notfall kennen.
Per definitionem ist die hypertensive Krise eine Entgleisung des Blutdruckes (z.B. >230mmHg) ohne akute Organ-Schäden. Die hypertensive Krise entsteht meist langsam und wird oft zufällig entdeckt! 
Der hypertensive Notfall ist eine akut entstandene Entgleisung des Blutdruckes mit lebensbedrohlichen Organ-Symptomen: z.B. hypertensive Enzephalopathie, Nierenversagen, akutes Linksherz-Versagen, instabile Angina pectoris......

 

Mögen viel der multiplen Choice Fragen zum Blutdruck und zur Hypertonie gerade Ihre Prüfungs-Fragen sein!
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