Blutdruck-Messung: simulierte PrüfungsfragenNach welcher Methode wird in der Regel der Blutdruck gemessen? Der Blutdruck wird in aller Regel indirekt nach Riva-Rocci gemessen. (RR-Messung)
Wie sollte - bei einer geplanten Blutdruckmessung - der Patient auf die Messung des Blutdruckes vorbereitet werden? Der Patient sollte sich circa eine Viertelstunde vor der RR - Messung ausruhen. Es besteht sonst die Gefahr, dass ein falsch hoher Blutdruckwert gemessen wird.
Wie sollte bei einer korrekten Blutdruckmessung die Blutdruckmanschette beschaffen sein und wo sollte die Blutdruckmanschette genau angelegt werden? Die Blutdruckmanschette muss der CE - Kennzeichen tragen. Bei Messung am Arm sollten circa 2/3 des Oberarmes von der Manschette bedeckt werden. Der Unterrand der Blutdruckmanschette sollte circa 3 cm oberhalb der Ellenbeuge liegen. Bei der standardmäßigen Blutdruckmessung liegt oder sitzt der Patient. Beachten Sie in der Abb. die Größe und Lage der Blutdruckmanschette und beachten Sie auch, dass der Patient liegt und am Arm keine beengende Kleidung getragen wird! Auf welches Gefäß wird bei einer üblichen Blutdruckmessung das Stethoskop aufgesetzt? Auf die in der Mitte der Ellenbeuge verlaufende Armschlagader (Arteria brachialis)
Was sollte der Untersucher beim Aufpumpen der Blutdruckmanschette noch tun? Mit der freien Hand palpiert man die Arteria radialis. (Pulsschlagader) Zu Beginn des Aufpumpens der Manschette ist der Puls in der Speichenschlagader gut zu tasten. Verschwindet der Puls, so pumpt man die Manschette um rund 30 mmHg weiter auf.
Was kann man dann bei langsamen Ablassen des Manschettendruckes im Stethoskop hören? Nach einer Phase der Stille im Stethoskop hört man beim langsamen Ablassen des Druckes in der Blutdruck-Manschette ein synchron mit dem Puls ein Strömungs-Geräusch. Die hörbaren Strömungsgeräusche heißen "Korotkow-Töne".
Wie wird jetzt genau der systolische und wie der diastolische Blutdruck bestimmt? Beim Hören des 1. Korotkow-Tones entspricht der Druck in der Manschette dem systolischen Blutdruck. Beim weiteren langsamen Ablassen des Manschettendruckes verschwindet das pulssynchrone Strömungsgeräusch bei einem bestimmten Manschettendruck. Dieser Manschettendruck entspricht dem diastolischen Blutdruck. Zusammengefasst: der 1. Korotkow Ton entspricht dem systolischen Blutdruck. Das Verschwinden der Korotkow-Töne entspricht dem diastolischen Blutdruck.
Was versteht man unter der Blutdruck-Amplitude? Das ist die Differenz zwischen systolischem und diastolischen Blutdruck
Warum sollte der Blutdruck bei der ersten Messung des Blutdruckes stets an beiden Armen gemessen werden? Wird bei einer RR-Messung an beiden Armen ein Seitenunterschied von 20 mmHg oder mehr festgestellt, so deutet dies auf eine Verengung (Stenose) der Arteria subclavia oder A. axillaris hin.
Wann sollte neben der Messung des Blutdruckes am Arm auch eine Blutdruckmessung am Bein erfolgen? Eine solche Messung sollte stets bei Verdacht auf eine arterielle Verschluss-Krankheit (paVK) erfolgen. Mit einer speziellen (breiteren) Manschette, die um den Oberschenkel gelegt wird, misst man sinngemäß gleich wie am Arm. Die Korotkow Töne werden dabei in der Kniekehle (A. poplitea) gehört.
Ist beim Gesunden der Blutdruck am Bein und am Arm gleich? Nein! Der Blutdruck am Bein normalerweise rund 20 mmHg höher als am Arm
Welche Vermutung haben Sie, wenn der Blutdruck an beiden Beinen niedriger ist als an beiden Armen? Ein solcher Befund ist ein Hinweis auf eine Artenstenose oder eine beidseitige Stenose der Becken- oder Beinschlafadern. Auch bei jüngeren Menschen - ohne Arteriosklerose - kann ein solcher Befund einmal festgestellt werden. Dann besteht meist eine Aortenisthmus-Stenose. Hierunter versteht man eine Engstelle im Bereich des Aortenbogens. Die Stenose kann dabei nach Abgang der Hals und Armschlagadern auftreten, so dass an den Armen normale, aber an den Beinen erheblich erniedrigte Blutdruckwerte vorliegen. Die Abb. links zeigt das Röntgenbild des Arortenbogens.
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