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Diabetes mellitus Typ 2

Was ist ein Diabetes mellitus Typ 2?

Beim Diabetes mellitus Typ 2 besteht eine Resistenz der Zellen für die Wirkung des Insulins: Zumindest in den ersten Stadien der Erkrankung herrscht kein Mangel an Insulin, sondern eher ein erhöhter Insulin-Spiegel.

Zur Erläuterung: Das im Blut befindliche Insulin dockt an der Zelloberfläche an spezielle Rezeptoren an. Sind diese Rezeptoren für Insulin empfänglich, so kann Glukose in die Zellen einströmen. Bei Anwesenheit von Insulin aber  ist dieser Mechanismus gestört und im Blut kommt es zum Überschuss an Glukose (Hyperglykämie und in der Zelle zum Mangel an Glukose)

 

Welche Symptome führen den Patienten mit einem Diabetes Typ 2 zur Untersuchung:

Symptome beim Typ 2 Diabetes entwickeln sich oft schleichend über viele Jahre! Symptome wie :

  • Leistungsschwäche

  • Infektionen der Haut

  • Polyurie

  • Juckreiz

kommen zwar vor, sind jedoch oft mild ausgeprägt. Nicht selten führen Spätkomplikationen wie Polyneuropathie oder die arterielle Verschlusskrankheit die Betroffenen zur Untersuchung!

Wird der Diabetes mellitus Typ 2 zufällig bei einer Routine-Untersuchung entdeckt, so berichten viele so entdeckte Diabetiker, dass sie sich völlig gesund fühlen!

Die klassischen Diabetes-Symptome Polyurie und Polydipsie und sonst nicht erklärbare Gewichtsabnahme treten beim Diabetes mellitus oft erst recht spät auf.

 

Welche Laborwerte sichern beim Diabetes mellitus Typ 2 die Diagnose?

Bei Bestehen klassischer Diabetes-Symptome wie Polyurie und Polydipsie, nicht anderweitig erklärbarer Gewichtsverlust ist nach den Kriterien der WHO ein Diabetes mellitus vorliegend wenn:

  • der Glukose-Spiegel im Plasma oder kapillären Vollblut > 200 mg/dl beträgt

  • der Nüchtern-Plasma-Glukosespiegel > 126 mg/dl beträgt (kapilläres Vollblut > 110 mg/dl)

 

Was bedeutet präzise "nüchtern" bei der Blutzuckerbestimmung?

Keine Aufnahme von Kalorien in den 8 Stunden vor der Blutabnahme

 

 

 

Was versteht man unter dem Glukose-Toleranztest?

Das Prinzip oralen Glukose-Toleranztest besteht in einer starken Stimulierung (Erhöhung) des Glucose-Spiegels im Blut, um die Regulationsfähigkeit des Blutzuckers zu bestimmen.

Die Erhöhung des Blutzucker-Spiegels wird durch orale Aufnahm von 75 g Glukose im Nüchtern-Zustand erreicht. Bei manifesten Diabetikern darf daher der Test nicht vorgenommen werden. Die WHO empfiehlt den Test bei grenzwertigem Nüchtern-Blutzucker und Vorliegen von Risiko-Faktoren:

  • Diabetes mellitus bei Verwandten 1. Grades

  • arterieller Hypertonie

  • Gefäßerkrankungen

  • Albuminurie.....

Beim Glukose-Toleranztest wird der BZ (Blutzucker) nach 12 Stunden Nahrungs-Karenz gegen 8:00 Uhr bestimmt. Innerhalb von 5 Minuten muss der Patienten dann eine Flüssigkeit mit 75 g Glukose zu sich nehmen:

  • Liegt der BZ-Wert nach 2 Stunden unter 140 mg / dl so entspricht dies einem Normalwert

  • Liegt der BZ-Wert > 200 mg / dl so besteht ein Diabetes mellitus

  • Bei Werten zwischen 140 und 199 mg / dl ist die Glukose-Toleranz gestört.

 

Welche Bedeutung hat der HbA1c - Wert beim Diabetes mellitus

Der HbA1c - Wert ist ein sehr guter Parameter zur Verlaufs-Kontrolle des Diabetikers. Den HbA1c - Wert kann man auch als das Gedächtnis des Blutzuckers bezeichnen, lässt sich doch mit dem HbA1c - Wert der Glukose-Spiegel der letzten 4-6 Wochen vor der Messung beurteilen:

 

Was bedeutet der HbA1c - Wert im Einzelnen?

Die ersten beiden Buchstaben Hb im HbA1c - Wert stehen als Abkürzung für das Hämoglobin (Hb).

Das HbA1 entsteht, wenn sich Hämoglobin und Glukose verbinden! Hämoglobin (Hb) und Glukose vereinigen sich, wenn der Körper die Glukose nicht verwerten kann!

 Das HbA1 besteht aus verschieden Formen, die unterschiedlich stabil sind. Längerfristig stabil ist HbA1c.

Der Nachweis von HbA1c ist somit ein Maß für die Qualität der Einstellung des Diabetes mellitus:

  • Werte unter 6% HbA1c sprechen für eine exzellente Einstellung oder kein Diabetes

  • Werte von 6- 8 % HbA1c sprechen für eine gute Einstellung des Diabetes

  • Werte von 8 - 10 % HbA1c sprechen für eine mäßige bis schon schlechte Einstellung des Diabetes

 

Welche Begleiterkrankung und Spätfolgen sollten bei einem Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 besonders beachtet werden

  • Angiopathie: (Gefäßschäden) man beachte Fußpulse, Carotis....

  • Nephropathien: (Schäden an den Nieren) Kontrolle Urin auf Albumin, Glukose....

  • Neuropathien (Schäden an peripheren Nerven) man beachte Reflexe, Wahrnehmung für Temperatur und Vibration

  • Retinopathie: Untersuchung Augenhintergrund

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